»Landungsbrücken … Tor zur Welt … Aber auch Schnittpunkt von Bahn und Straße, Bus- und Schiffslinie. Durchgangsstation für Touristen … und viele Menschen, die im Hafen arbeiten… unterschiedliche Schicksale… unterschiedliche Geschichten, die im Häusermeer der Großstadt oft im Verborgenen bleiben.«
Mit diesen Worten begann zwischen 1979 und 1982 jede Folge einer äußerst beliebten Vorabendserie. Sie prägte das kollektive Bild der St. Pauli Landungsbrücken nachhaltig und machte sie zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Doch nun ist es still geworden auf St. Pauli. Nicht vollkommen zwar. Sondern bloß so, dass man die Spatzen auf dem Spielbudenplatz pfeifen hört. Doch das ist eben viel, sehr viel stiller als ich es je für möglich gehalten hätte. Und wenn ich jetzt abends über die beinahe leeren Landungsbrücken spaziere, fühle ich mich atmosphärisch in die Anfänge des Viertels versetzt, als St. Paulianer*Innen noch die Pariahs von Hamburg waren. So wie Hamburger aktuell die Pariahs von Norddeutschland sind.
Die freie und Hansestadt Hamburg entwickelt sich ja allmählich zum West-Berlin der Corona-Krise. Fast alle Wege aus der Stadt sind mittlerweile verschlossen. Fast überall gelten Hamburger*Innen als unerwünscht. Politiker aus den benachbarten Bundesländern formulieren es explizit und teils in ausgesprochen unhöflicher Form. Allen voran ein gewisser Bernd Buchholz von der FDP in Schleswig-Holstein. Der rüde Ton, den er gegenüber Zweitwohnungsbesitzer*Innen im Allgemeinen und Hamburger*Innen im Besonderen anschlug, trug leider bei einem gewissen Schlag Menschen erschreckende Früchte. Sie schwingen dort oben und im Netz jetzt Hetzparolen und das Denunziantentum blüht. Denn wie der Herr, so´s Gescherr. Das war schon immer so.
In der Krise zeigt sich der Charakter (Helmut Schmidt)
Der Herr Tourismusminister Buchholz ist übrigens kein gebürtiger Schleswig-Holsteiner. Er ist Berliner. Nicht, dass es eine Rolle spielt. Doch es unterscheidet ihn von vielen, vielen Zweitwohnungsbesitzer*Innen und Hamburger*Innen, die er in ihrer eigenen Heimat zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Jedes Kind hätte diese Botschaft sensibler überbringen können. Jeder normale Mensch die Tragweite besser verstanden. Unschwer herauszulesen: ich bin ganz schön verletzt. Und mein Glanzbild von Schleswig-Holstein hat einen Knick bekommen. Den wird man nicht mehr so leicht ausbügeln können. Wahrscheinlich sogar gar nicht. Aber nun mal zurück zum Thema.
Die Stille an den Landungsbrücken
So wie sich ganz Norddeutschland aktuell von Hamburg abgrenzt, grenzte sich ganz Hamburg einst von St. Pauli ab. Es ist also beinahe wie vor 400 Jahren. Als St. Pauli noch nicht St. Pauli war, sondern ein dicht bewaldetes Niemandsland namens Hamburger Berg. Am Alten Elbpark erkennt man noch heute, wie tief der Graben zu Hamburg war. Die Helgoländer Allee entspricht in ihrem Verlauf etwa dem Wassergraben, der Hamburg seit 1624 als Teil einer zickzackförmigen Festungsanlage umgab.
Ihre außerordentlich hohen Wälle waren mit spitzen Holzpfählen gespickt, bestückt mit 300 Kanonen und gekrönt von 22 Bastionen. Die erste, Bastion Albertus thronte auf dem Stintfang. Ihr folgte Bastion Casparus, ungefähr dort, wo heute der olle Bismarck in die Weltgeschichte blickt. Nur einige Schritte entfernt – auf dem Areal des Museums für Hamburgische Geschichte – lag die Bastion Henricus. Und so ging es weiter. Dicht an dicht reihten sich die Bollwerke, die Hamburg 200 Jahre uneinnehmbar machten.
Die Menschen vor den Toren hingegegen ließen die Ratsherren ohne jeden Schutz. Nach draußen trieben sie alles, was man in der Stadt nicht dulden mochte. Etwa weil es stank oder laut war, hässlich und schmutzig. Der Pesthof und die Dammtorfriedhöfe, eine Ölmühle und Thranbrennereien beispielsweise.
Auf diese Weise abgehängt, hätte die Bevölkerung auf dem Hamburger Berg in Düsternis versinken können. Doch sie taten genau das Gegenteil. Wie zum Trotz eröffneten sie Spielbuden, Tanzdielen und Trinkhallen. Es siedelten sich fliegende Händler an, Schausteller und Artisten. Und sie alle miteinander kultivierten die Kunst des Amüsements. Daran ließen auch diejenigen teilhaben, von denen sie zuvor schmählich ausgegrenzt wurden. Und da schließt sich der Kreis zum Heute.
Während Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern uns Hamburgern den Schlagbaum vor der Nase zugeknallt haben und Niedersachsen auch schon tadelnd die Augenbraue hebt, rollen gar nicht mal wenige Autos aus Kiel, Rostock oder Stade durch die Straßen von St. Pauli. Und niemand muss fürchten, beschimpft zu werden, nur weil sein Wagen das falsche Kennzeichen trägt. So eine Haltung kennt man hier einfach nicht. Denn es ist ja vollkommen egal, woher jemand kommt – solange er sich an die Spielregeln hält.
Und wenn die Landungsbrücken zur Zeit vielleicht auch nicht das Tor zur Welt sein können, so weht eben trotzdem eine sprichwörtliche Weltoffenheit durch den Hafen. Die hat man ja fast schon für einen Mythos gehalten. Umso schöner ist es, dass sie sich in der Krise als grundlegender Charakterzug der Stadt offenbart.
Wenn Du gerade nicht nach St. Pauli kommen kannst, muss St. Pauli eben zu Dir kommen – Verlosung (der komplizierten Art)
Wir verloren drei Exemplare unseres Reiseführers „111 Orte auf St. Pauli die man gesehen haben muss“.
Das Buch eignet sich super für alle, die andernorts gerade unerwünscht sind. Man kann damit so manchen freien Tag oder langen Abend durch das Viertel streifen und trotz Kontaktverbot und ausgeknipstem Rotlicht viel Spannendes, Trauriges, Mut machendes, Kurioses, Hässliches und Schönes entdecken.
Das Buch eignet sich ebenso prima für alle, die im Moment nur in Gedanken reisen können. Besonders für alle, die schon vom nächsten (oder ersten) Besuch in Hamburg träumen – und davon, dass sich das Tor zur Welt wieder öffnet.
Und das Buch eignet sich richtig gut zum Verschenken. Da ja nun gerade der größte christliche Feiertag ins Haus steht und Geben Seeliger denn Nehmen ist, kannst Du das Buch nicht für Dich selbst gewinnen – sondern bloß als Geschenk für jemand anderen.
Hinterlasse dafür in den Kommentaren, wem Du mit dem Buch gern eine kleine Freude bereiten würdest und warum. Ob Du zu den Gewinner*Innen gehörst, wird der Zufallsgenerator am 12.04.2020 entscheiden. Dann werde ich Dich gleich morgens beachrichtigen – so dass Du wiederum den/die von Dir Beschenkte/n noch am Ostersonntag über die Überraschung informieren kannst.
Aktualisierung:Der Zufallsgenerator hat entschieden. Die GewinnerInnen sind benachrichtigt. Vielen Dank allen für´s Mitmachen. Die nächste Verlosung steigt im Mai. Und dann dürfen wir hoffentlich schon wieder ein bisschen weiter ausschwärmen.
Alles klar?
Sonst gern fragen.
Und natürlich: viel Glück! Und eine gute Woche!
Mit Buchholz verbinde ich persönlich einen durchaus netten ort in der Nordheide-der „Namensvetter“ ist es nun wirklich nicht wert,ihm irgendeine Beachtung zu schenken-diese Zeit kann man sinnvoller nutzen.
z.B.mit Lesen oder Deine Berichte in diesem Blog lesen und sich so Anregungen für den nächsten Ausflug holen-wann immer dieser auch sein mag.
Das aktuell entschleunigte Leben ist ganz nach meinem Geschmack,quasi „Hallig-Leben“ in der Großstadt.
Ich vermisse nix außer Fußball,aber im Moment gibts wichtigeres-nämlich gesund bleiben !!!
Ich würde das zu verlosende Buch gerne meiner Frau schenken,die hat Anfang Mai Geburtstag und mit dem Buch könnte man sich Anregungen für eine mögliche Hamburg-Reise holen.
Viele Grüße aus Duisburg und bleibt bitte alle gesund
Ralf
Moin Stefanie, „Es ist also beinahe wie vor 400 Jahren. Als St. Pauli noch nicht St. Pauli war, sondern ein dicht bewaldetes Niemandsland namens Hamburger Berg.“, wenn man heute den dicht besiedelten Stadtteil St.Pauli sieht, kann man sich das schwer vorstellen, dass hier mal ein Wald gewesen ist.
Das Buch würde ich mir selbst schenken, da ich als langjähriger Bewohner von St.Pauli gespannt bin, was ich in dem Buch so entdecke.
viele Grüße aus der Bleicerstr./St.Pauli und bleibt gesund, kv
Ich hab das tolle Buch ja schon, aber warum nicht auch verschenken. Das hab ich mit den anderen Reiseführern ja auch gern gemacht. Aber wahrscheinlich sind Blutsverwandte ersten Grades von der Verlosung ausgeschlossen, oder? Ich wollte damit nur sagen, dass es eine tolle Idee ist. Hab eine schöne Woche mein Kind.
Liebe Steffi, ich würde es meiner Freundin Anni aus Olpenitz schenken, die sich sehr über den schlechten Umgang mit den Zweitwohnungsbesitzern in Maasholm aufgeregt und sich fremdgeschämt hat !
Hamburg….meine Perle…..der helle Wahnsinn, dass es nun auch in Hamburg still sein soll…..ich kann es kaum glauben, was gerade auf der Welt passiert. So schöne Fotos, danke Stefanie, es ist so schön, wenn man gerade selbst einen recht eingeschränkten Blick auf die schöne weite Welt hat.
Ich liebe Hamburg, ich liebe St. Pauli, ich liebe die Landungsbrücken, die Hafenrundfahrten. Und weißt Du was, ich würde deswegen mir selbst das Buch schenken und andere dürfen mit reingucken und ich schenke es ihnen, wenn ich durch bin damit. Egoistisch? NÖ 😉 Bleibt schön gesund und paßt auf euch auf. Ganz liebe Grüße Ilona
Hallo Stefanie,
interessante kleine Geschichtsstunde. Bisher hat mich an Hamburg nur das Maritime interessiert. Wird wohl Zeit dass ich meinen Hamburg-Horizont etwas erweitere. Fast menschenleere Landungsbrücken kann ich mir durchaus reizvoll vorstellen, der Mensch in der Masse ist sowieso ein eher unangenehmes Phänomen. Diese Vorabendserie über die Landungsbrücken kannte ich noch nicht. Man liest häufig dass die Landungsbrücken nach ihrer Sanierung viel an Reiz verloren hätten, bisher habe ich wenig Bild- oder Filmmaterial über die „alten“ Landungsbrücken gefunden. Mal sehen ob sich die Serie in dieser Hinsicht lohnt.
Was Corona betrifft reden zu viele Politiker und zu wenig Mediziner. Die ganze Situation zeigt halt dass es in unserer Gesellschaft Fehlentwicklungen gegeben hat, die man nun korrigieren könnte. Da wäre aber bei vielen Verantwortlichen Charakter gefragt und Helmut Schmidt ist leider tot. Trotzdem oder gerade deswegen sollte man sich nicht die Freude an der Schönheit des Nordens und anderer Regionen nehmen lassen, schon gar nicht von der Politik.
Das Buch würde ich Herrn Buchholz schenken damit er ja nicht nach Berlin zurückkommt.
Jetzt im Ernst: Mir fallen zu Viele ein denen ich das schenken würde. Verschenke Du es für mich in Hamburg.
Viele Grüße aus Berlin und bleibt gesund
Ralph
Liebe Stefanie,
dass ihr so abgekapselt seid, habe ich gar nicht mitbekommen. Ist ja der Hammer. An deiner STelle hätte ich mich auch sehr über so einen blöden Spruch geärgert.
Herzliche Grüße
Liane
Das Buch möchte ich gerne meiner Mutter schenke, denn Sie gehört zur „Risikogruppe“, da sie im letzten Mai an Lungenkrebs operiert wurde und jetzt schon wie fast topfit ist. Leider kann ich nicht wie geplant Ende April mit Ihr nach Hamburg fahren … kein Theater … und so könnte Sie sich schon etwas nach Hamburg „tagträumen“.
Bleibt alle Gesund und wir sehen uns wieder in Hamburg
Liebe Grüße Britta
Wir sind als Niedersachsen wie der Rest Deutschlands als Zweitwohnungsbesitzer ja auch gerade unerwünscht in Schleswig-Holstein. Und obwohl wir eine Ausnahmegenehmigung wegen einer Baustelle am Haus haben, trauen wir uns nicht hin wegen der Anfeindungen mit einem ortsfremden Nummernschild. So langsam geht mir das richtig auf die Nerven. Das St Pauli Buch ist großartig, ich habe es auch schon und möchte es nicht gewinnen zum weiterverschenken, weil ich es sowieso ständig kaufe um damit die Buchhändler und auch dich zu unterstützen.
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins hat jetzt wohl einen völlig neuen Charakter bekommen….
Moin liebe Stefanie. Erinnerst Du Dich an das letzte Wochenende vor der Schließung Schleswig-Holsteins für Touristen? Es war der erste, richtig schöne sonnige Wochenende in diesem Jahr. Und was soll ich sagen, es war überall übervoll. Büsum, St. Peter, die Cafe’s, die Strände brachen fast auseinander. Überall fand Corona schon statt, nur hier oben nicht.
Am folgenden Montag wurden dann die Touristen ausgeschlossen, alle Restaurants und Cafe‘s geschlossen. Einige Cafebesitzer waren fast erleichtert. Klar macht der Ton die Musik, aber es sind auch immer die Uneinsichtigen, bei denen man sich bedanken kann.
Ich fahre übrigens auch ein auswärtiges Kennzeichen und wurde noch nicht angefeindet.
Wenn Ostern vorbei ist, wird sich die Situation hoffentlich entspannen.
Trotzdem schöne Ostertage!
Ulrike
Liebe Ulrike,
zum Glück wurdest Du noch nicht wegen Deines Kennzeichens angefeindet. Doch es ist ja einigen Leuten passiert. Und das finde ich echt furchtbar.
Sicher sind es die üblichen 10% Stinkstiefel, die jetzt „Haut ab“ rufen oder beim Bürgermeister Meldung machen. Genauso wie es die üblichen 10% Egoisten und Selbstgerechten sind, die auf Biegen und Brechen Ausflüge unternehmen oder eine gerichtliche Klage anstrengen.
Aber diese 10% rechtfertigen für mich nicht, dass Landespolitiker sagen: „Hamburger sind hier unerwünscht“. Das ist wortwörtlich so gefallen und ziemlich finster, wenn man selbst damit gemeint ist.
Das sind Spalter-Sprüche. Wir brauchen jetzt aber das Gegenteil.
Am ersten Corona-Wochenende glaube ich übrigens, dass der Ernst der Lage einfach noch nicht bei den Leuten angekommen war (auch an anderen Orten nicht). Meinem Eindruck nach lief es dann mit jedem Tag etwas besser.
Inzwischen allerdings schon wieder etwas schlechter – ich hoffe also mit Dir, dass Ostern gut über die Bühne geht.
Dir ein paar schöne Tag oder jedenfalls Momente
Stefanie
Liebe Stefanie,
sicherlich macht der Ton die Musik. Und Herr Buchholz wie generell seine Partei gehören nicht zu meinem Freundeskreis.
Aber leider funktioniert der Ton auf beiden Seiten nicht. Dass einige Hamburger Zweitwohnungsbesitzer die Gerichte mit Klagen überlasten, kommt gerade auch nicht so gut an. Pauschalisieren hilft da allerdings nicht.
Im Kern halte ich es derzeit für angesagt, dass keine Ströme in Bewegung gesetzt werden.
Wir würden auch gerne nach Dänemark, wie wir es sonst mehrfach in der Woche tun. Und das es jetzt nicht geht, ist in meinen Augen in Ordnung und richtig.
Auch Hamburg müsste dicht machen. Wir verzichten ja auch darauf, nach Hamburg zu fahren und wer dies im Moment doch tut, erntet genauso wenig mein Verständnis.
Jeder Unfall, Herzanfall, jede Panne kann ein Ansteckungsrisiko von 5 Menschen pro Tag bedeuten, jeder natürlich wieder täglich mit 5.
Aus unserer Familie in Schweden liegt seit drei Tagen jemand im Koma auf Intensiv. Sie wird es womöglich nicht überleben. Angesteckt an Corona. Sie hat als Krankenschwester auf Intensiv gearbeitet. Was ist schon ein Zutrittsverbot gegen ein Menschenleben?
Abgesehen davon, Euer Buch lohnt sich zu kaufen, ich habe meine Rezension noch einmal optisch überarbeitet:-)
Liebe Grüße
Kai
Lieber Kai, genau so sehe ich das auch. Wir fahren gerade grosse Teile unserer Wirtschaft an die Wand um Menschenleben zu retten. Und das in einer fast unvorstellbaren Dimension. Da ist doch Verzicht das Mindeste, was wir beitragen können. Die Klagen, die Du ansprichst, verstehe auch ich nicht. Und ich glaube tatsächlich, dass es nach Ostern entspannter wird. Man hat jetzt einfach sehr viel Sorge, ob der Osterverkehr ausbleibt. Ich hoffe es. Liebe Grüße, Ulrike
Lieber Kai,
tut mir leid von der Erkrankung in Deiner Familie zu hören. Ich drücke alle Daumen.
Ich will ganz sicher nicht ein Zutrittsverbot mit einem Menschenleben gleichsetzen. Deswegen fahre ich auch nicht durch die Weltgeschichte – obwohl ich es (beruflich bedingt) dürfte. Mir ist das Wichtigste, das möglichst wenig Menschen zu Schaden kommen.
Das Zweitwichtigste ist für mich jedoch die Gleichheit vor dem Gesetz. Wenn der Wedeler auf dem Deich weiterfahren darf, während es dem Rissener unter Strafe verboten ist, hat die Willkür Einzug gehalten. Das finde ich sehr gefährlich.
Schleswig-Holstein hat Polizisten an der „Grenze“ zu Hamburg Streife laufen lassen. Da wurden Hamburger Spaziergänger zur Umkehr genötigt oder mussten den übernächsten Supermarkt ansteuern, weil der nächstgelegene auf Schleswig-Holsteiner Sperrgebiet lag.
Ich finde, dass es jetzt nicht um Bundesländer gehen sollte, sondern um die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen. Es ist manchmal einfach sinnvoller (schneller, kürzer, besser ausgestattet), wenn ein Schleswig-Holsteiner in ein Hamburger Krankenhaus kommt. Genauso wie es machmal sinnvoller ist, wenn eine Hamburger Familie ins leerere Schleswig-Holstein rüberadelt als ins engere Stadtgebiet zu fahren. Wir leben ja nicht in zwei Staaten sondern in einem Land.
Noch einmal: Alles Gute für Eure Familie
und schöne Ostertage
Stefanie
Liebe Stefanie,
unser nächster Hamburg-Ausflug ist… war… für den 30. April geplant – das wird nun wohl nix… aber wenn es dann wieder geht, dann würde ich mit Vergnügen dem einen oder anderen Tipp von dir für St. Pauli nachgehen. Bzw. wir würden es. Denn ich würde das Buch Volker schenken.
Liebe Grüße & bleibt gesund und fröhlich, trotz allem
Anke
Liebe Stefanie,
zunächst vielen Dank für die Verlosung, das ist eine tolle Idee in diesen Corona-Zeiten!
Das Buch wäre ein ideales Geschenk für meinen Vater, um das Fernweh im Sessel schon einmal zu wecken.
Ein schönes Osterfest – und bleib gesund!
Viele Grüße,
Karin
Vielen Dank für die schönen Bilder, sie rufen Erinnerungen an die letzte Hafenrundfahrt hervor.
Bleib gesund und lass Dich nicht nerven.
LG Bernhard
Ohje…darf ich als Mecklenburgerin überhaupt mitmachen? Ich würde das Buch gerne meiner Mutter schenken wollen. Aber auch sie ist Mecklenburgerin.
Diese Stille hat auch etwas sehr schönes, auch wenn der Anlass eher nicht so toll ist.
Liebe Stefanie,
ich will gar nicht viel schreiben, mir fehlen weitgehend die Worte für das, was sich da zurzeit insbesondere an und jenseits der nördlichen Landesgrenze abspielt. Aber danken möchte ich dir für deinen ebenso informativen wie pointierten Beitrag. Ich teile deine Fassungslosigkeit und Verletztheit. Da tun sich Gräben auf (um nicht gleich von Abgründen zu sprechen), von denen ich nichts ahnte, die aber so neu nicht sein können und die sich, so fürchte ich, auch nicht so schnell wieder verfüllen lassen werden.
Dir wünsche ich trotz allem frohe Ostern. Bleib schön gesund und sei herzlich gegrüßt!
Tja, da prallen Meinungen aufeinander, und natürlich kann man freundlicher miteinander umgehen. Aber ist es in diesen Tagen wirklich so schlimm,,wenn man seine Zweitwohnung für eine gewisse Zeit nicht aufsuchen kann.! Und vielleicht erkennt man ja auch in der näheren Heimat ganz neue Möglichkeiten. Da haben „Nichtzweitwohnungsbesitzer“doch ganz andere Sorgen.Und mein Sehnsuchtsland Dänemark kann ich leider auch nicht aufsuchen.In diesem Sinne und in der Hoffnung ,bald wieder freier zu sein, ganz schöne Ostertage.
Liebe Stefanie,
Bernd Buchholz ist nicht Schleswig-Holstein und einer Berliner ist (oder wird) nicht immer Schleswig-Holsteiner – das ist meine eigene Erfahrung mit einem Vater aus Berlin und einer Mutter aus SH.
Also Lieben Gruss und weiterhin viel Spass da oben im echten Norden 😉
[…] nach Broadway. Meint aber nur den Vorplatz zweier Theater im Behelfsbauten-Stil vis-à-vis der Landungsbrücken. Dort konzentrieren sich ziemlich viele Dinge, mit denen ich etwa so viel anfangen kann wie mit […]