Der Süllberg ruft
Im Dezember macht es keinen großen Unterschied ob man in Hamburg lebt oder in Mordor. Im Mittel bringt es die (har har har) „schönste Stadt der Welt“ auf nur eine Sonnenstunde pro Tag. Dafür aber 18 Regentage pro Monat. Schnee gibts höchstens mal für Stunden. Und oft pfeift ein ziemlicher mieser Wind. Man möchte sich hinterm Ofen verkriechen. Doch das ist keine gute Strategie. Weil es auf Dauer trübsinnig macht. Gerade jetzt muss man raus. Zum Beispiel auf den Berg. Den Süllberg, den man als das Minas Tirith Hamburgs beschreiben könnte. Denn höchstens in Gondor kann es mehr Treppen geben als im Treppenviertel von Blankenese. Im Dezember, das ist uns schon im vergangenen Jahr aufgefallen, ist das Beste am Norden das, was der Mensch daraus macht. Und in Blankenese hat er sich ja wirklich was einfallen lassen. Hamburgs siebthöchster Berg (75 Meter) ist dicht bebaut. So dicht, dass nur Platz für zwei Straßen blieb. Abseits davon bewegt man sich im architektonischen Wunderland zu Fuß. In verwinkelten Gassen, auf Trampelpfaden und natürlich …