(Fast) alles für die Kunst: Hamburgs Elbphilharmonie
Am Wochenende waren wir eingeladen, Hamburgs Ewigkeits-Baustelle zu besuchen. Und was soll ich sagen? Dieses Gebäude ist ein gewaltiges Kunstwerk – bis in die kleinste Schraube. Zudem ist es doch so: Treibt die Kunst einen in den Ruin, befindet man sich jedenfalls in guter Gesellschaft. Das scheint mir immer noch besser als wegen eines Flughafens oder eines Bahnhofs zugrunde zu gehen. (Fast) genug gejammert also, gemeckert und gehöhnt. Ab sofort freuen wir uns auf die Elbphilharmonie. Das Herz der Elbphilharmonie ist der große Konzertsaal. 2.100 Menschen werden auf den geschwungen Rängen Platz finden. Ich fasse mal die sehr fachkundige Erklärung mit meinen laienhaften Worten zusammen: Der Konzertsaal ist eine dreistöckige, schalldichte, freischwebende Betonkugel, steiler als das Volksparkstaion, die mit Gummibändern an der Decke befestigt ist. Es ist nicht zu fassen. Allein der trichterförmige Reflektor wiegt 50 Tonnen. Er verhindert Echos in dem überdimensionalen Raum und ist genau wie die Decke mit der „weißen Haut“ verkleidet. Sie sorgt für ein optimales Klangerlebnis von jedem Platz. Wie Milliarden kleiner Wellen wirkt sie. Wobei …