Ziemlich gute Bekannte: Hamburger und die Hamburger Kunsthalle
Alfred Lichtwark, der 1. Direktor der Hamburger Kunsthalle, bat regelmäßig Künstler aus dem In- und Ausland an die Elbe, um sich mit Hamburger Ansichten zu beschäftigen. Er wusste, dass die Hanseaten vertraute Motive aus ihrer Umgebung schätzten und hoffte auf diese Art, die Akzeptanz für moderne Kunst in der Stadt zu erhöhen. Ich fühle mich irgendwie ertappt, als ich das auf einer Handreichung lese. Sie hängt direkt neben Liebermanns Terrasse im Restaurant Jacob in Nienstedten an der Elbe. Ein Bild, bei dem mir das Herz ganz hell wird – genau wie es der große Mann der Kunsthalle vor über 100 Jahren seinen Hamburgern auf die Nasenspitze zusagte. Liebermann im Jacob einzuquartieren, war ein ziemlich genialer Schachzug von Lichtwark, das muss ich sagen. Sicherlich bin ich nicht die einzige, für die Liebermanns Bild und die reale Lindenterrasse miteinander verwoben sind. Beim Elbspaziergang denkt man ganz automatisch an das Bild. Beim Betrachten des Bildes an den Elbspaziergang. Und gerade dass man an beides denkt, macht beides doppelt so schön. Eigentlich bin ich heute …