Das Auswandererhaus Bremerhaven
Huch. Jetzt ist es aber sehr plötzlich herbstlich und kalt geworden. Ein guter Zeitpunkt, um noch mal auf Bremerhaven zurückzukommen. Irgendwas muss man ja unternehmen in den Schmuddelwetter-Wochen. Da empfehlen sich die Havenwelten mit dem Auswandererhaus einmal mehr. Vorweg: Ich habe oft genug Schwierigkeiten mit sogenannten „Erlebnis-Museen“. Der Grad zwischem krawalligen Klamauk und bedauernswertem Kitsch scheint mir schmal. Vor beidem braucht man sich im Auswandererhaus Bremerhaven aber nicht zu fürchten. Nicht umsonst trägt es die Auszeichnungen „European Museum of the year“ und „The best in Hertiage“. An rekonstruierten Originalschauplätzen spürt der Besucher drei Jahrhunderten Auswanderungsgeschichte nach. Die Inszenierung ist bis ins letzte Detail liebevoll. Auf dem Dampfer „Lahn“ beispielsweise vibriert der Boden und man spürt dieses leichte Stampfen, als sei man wirklich auf einem Schiff. In der Galerie der 7 Millionen finden sich die Geschichten der Auswanderer. Von manchen sind nur die biographischen Daten bekannt. Von anderen erfährt man viele persönliche Hintergründe. Wie es allgemein zu den Massenauswanderungswellen nach USA, Australien, Argentinien und Brasilien kam, erfährt man an den Hörstationen, die ziemlich gemütlich sind. Der Blick bleibt dabei stets auf den Neuen Hafen gerichtet, einem der …