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Schleswig-Holstein: 130 Dinge, die offenbar glücklich machen

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Seit einigen Tagen ist es halb-amtlich: Schleswig-Holstein macht glücklich. Dabei bietet der Gewinner des Bundesvision-Glücks-Contest weder die besten Karrierechancen im Land noch die höchsten Gehälter oder besonders viel Zerstreuung und schon gar nicht das schönste Wetter. Und doch … Das ist nun keine bahnbrechende Erkenntnis … Glück liegt eben in anderen Dingen. Den kleinen Sachen.

 

Und letztlich läuft alles aufs Meer hinaus

 

 

Das Meer. Die See. Der Ozean.

Die Qualle. Der Queller. Der Strand.

Der Wurm. Das Watt. Der Kormoran.

Die Muschel. Die Alge. Der Sand.

 

 

Die Woge. Der Schweinswal. Das Dünental.

Der Strandkorb. Die Sandburg. Die Flut.

Die Robbe. Der Tümmler. Geräucherter Aal.

Strandaster. Stranddistel. Strandgut.

 

 

Die Weite. Die Ferne. Der Horizont.

Der Dampfer. Das Baden ein Schock.

Der Hafen. Die Mädchen. Nordseeblond.

Die Tide. Die Reede. Das Dock.

 

 

Die Nordsee. Die Ostsee. Das Heidekraut.

Die Sandbank. Der Ölfleck. Der Teer.

Der Felsen. Der Bernstein. Die Seemansbraut.

Der alte Mann und das Meer.

 

 

Das Brausen. Das Toben. Der Blanke Hans.

Seepferdchen und Seeigel.

Die Lerche. Der Himmel. Die Nonnengans.

Das Wasser glatt wie ein Spiegel.

 

 

Der Seestern. Die Auster. Und schwere See.

Der Fischer. Die Krabbe. Der Deich.

Die Strömung. Die Bucht. Enormes Fernweh.

Der Sturm. Die Gezeiten. Fischreich.

 

 

Der Matrose. Der Grog. Ein Bohlenweg.

Das Sandkorn. Die Möwe. Die Gischt.

Der Krebs. Die Küste. Ein langer Steg.

Und Jemand, der abends noch fischt.

 

 

Der Nebel. Die Sonne. Das Segelschiff.

Der Wind. Die Fähre. Und Du.

Die Sprotte. Der Hering. Da draußen ein Riff.

Die Nixen zwinkern uns zu.

 

 

Moin, Smutje. Labskaus. Das Rettungsboot.

In Sicht weder Balken noch Grenze.

Salz in der Luft. Das Echolot.

Der Butt. Das Schilf. Krebsschwänze.

 

 

Der Pril. Der Schlick. Die Flaschenpost.

Seegras wie feinstes Haar.

Das Kliff. Die Schleuse. Ein Kutter mit Rost.

Strandmuschel. Strandmatte. Strandbar.

 

 

Die Klippe. Die Küste. Der Ufersaum.

Die Brise. Der Rum. Ich sach Prost.

Das Netz. Die Boje. Ein Inseltraum.

Die Hallig von Stürmen umtost.

 

 

Die Schiffsuhr. Das Glasen. Die Lorenbahn.

Die Kate. Das Reet. Und der Anker.

Das Segel. Auf Halbmast. Ein weißer Schwan.

Veermaster und Öl-Tanker.

 

 

Das Raue. Die Stille. Klabautermann.

Das Nordlicht. Turmhohe Wellen.

Poseidon. Und Neptun. Der Katamaran.

Ich tanze auf Wasserbällen.

 

 

Die Biike. Die Buhne. Das Nebelhorn.

Vom Leuchtturm wandert das Licht.

Das Heck ist stets hinten. Der Bug immer vorn.

Schleswig-Holstein. Ein Liebesgedicht.

 

 

39 Comments

  1. Bravo!!! Das augenschmäuslein werde ich jetzt mit nehmen und meine jobreise ins Sauerland wird erträglich ?

  2. Sehr schön geschrieben. Da bekomme ich direkt Heimweh. Deine Worte treffen genau das, was für mich Schleswig Holstein ausmacht.
    LG Kerstin

  3. Guten Morgen Stefanie.
    Und, was sagt uns das? Glück kann man nicht kaufen, man kann es aber finden, entdecken.
    Viel Freude in Potsdam – das ist auch eine Perle. Nur leider so weit im Süden:-)
    Lieber Gruß
    KAi

    • Ja, ja, Geld macht nicht glücklich (andererseits ist „kein Geld“ natürlich auch eine harte Herausforderung für die Psyche).

  4. Wunderschön !! Besonders freut mich, daß Nordstrand bei den Bildern gut vertreten ist 🙂 Viel Erfolg in Potsdam. VG Gabriele

  5. Dem Ergebnis der Statistik werden viele zustimmen . Einfach , weil es ihrer Stimmung entspricht . Ansonsten halte ich es mit dem Satz : “ Traue nur der Statistik , die Du selbst gefälscht hast “ ? Ja, und Potsdam …. Sanssouci … Dort war – für mich ! – alles viel reiz- und stimmungsvoller , als der Charme des Verfalls und des Vergänglichen über Allem lag … Zu DDR Zeiten und noch kurz danach …

  6. Sehr schöne Bilder, wenngleich das ewig graue Nieselwetter etwas zu kurz kommt …
    Als das Ergebnis des Contest neulich durch die Radiosender ging fühlte ich mich in meinem Gefühl sehr bestätigt. Irgendwie sind wir hier merklich besser drauf als Menschen anderswo obwohl es an sich mehr zu beklagen gäbe. Gut so. Ich möchte mittlerweile in keinem anderen Bundesland mehr leben.
    LG Oli

    • Hi Oli, ich dachte, das ewig graue Nieselwetter hast Du ja täglich vorm Fenster. Da brauchts nicht auch noch einen Blogbeitrag 🙂 Schönen Tag, Stefanie

  7. Tamara Weishaupt-Bülk says

    Das hast Du soooo toll geschrieben, da geht mir doch wieder das Herz auf.
    Vielen Dank Steffi!

    • Hallo Tamara, toll , Dich auch hier zu wissen ! Unser altes Kappeln hat sich doch sehr verändert , habe ich bei einem kürzlichen Besuch gedacht . Ob früher alles „schöner “ gewesen ist …? Auch wenn man die “ Altersverklärung“ berücksichtigt, so war doch damals Einiges noch eher im Lot, finde ich jedenfalls ! – Kinder spielten noch ganze Tage draußen , ohne Propeller Eltern und Fahrradhelme, die Winter waren lang , kalt und schneereich. Wochenlang war die Torfkuhle zugefroren und der Rodelberg schneebedeckt. Ganze Tage mit Schlittschuhen und Schlitten. Die Sommer waren wochenlang warm , viele Ferientage von morgens bis abends am Weidefelder Strand usw…..Nur lag für mich über Allem der Fluch der Schule..Ich hoffe, es ging und geht Dir gut im Leben . Nun sind wir schon im letzten Viertel der Lebenszeit . Wie schnell das ging …Kaum zu glauben ! Manchmal meine ich , zu träumen .

  8. Jetzt wüsste ich schon gern, wo ich dieses wunderbare Gedicht auf und über Schleswig-Holstein hier mehrfach mit „Gefällt mir“ versehen kann … ^^ Ich bin begeistert!
    Es spiegelt genau das wieder, was das Land und speziell die Küste ausmacht. Bei jeder Zeile bzw. jedem Vers denke ich: ja, genau! (Und habe Geruch, Geräusch und Bild vor mir.)
    Deine Fotos dazu sind das Tüpfelchen auf dem „i“, Stefanie!
    Extraauszeichnung für diesen Post!

    LG Michèle

    • Vielen Dank Michèle. Das freut mich sehr, wenn das so bei Dir ankommt und tatsächlich was auslöst. Liebe Grüße zurück, Stefanie

  9. Erika Stumm says

    Richtig schön. Mehr muss man nicht sagen. Danke Liebe Grüße Erika

    • Vielen Dank, Erika. Ich komm grad von der letzten Jobreise. Nächste Woche hab ich noch was in HH; wenn das hinter mir liegt, will ich asap nach Kappeln. Ich melde mich, sobald ich weiß, wann. Bis dahin, lg, Steffi

  10. Nicht dass es eines Liebesgedichts bedurft hätte, aber schön ist’s schon, sehr sogar, und laut gelesen erst… hach!!!

  11. Moin Stefanie,
    Das Gedicht ist klasse. Liebesgedicht, Lebensgefühl und norddeutscher Charme. Ich liebe Norddeutschland!
    17.32 h eben gerade am Strand zwischen Westerland und Rantum auf Sylt: Wellen, Westwind, Wenn’s hochkommt, fünf Menschen am Strand- das ist Glück für mich.
    Salzige Grüße Marianne

    • Hach, Dein Kommentar weckt Vorfreude… wir zählen schon die Tage bis Sylt. Hoffentlich bloggst Du was in der nächsten Zeit, damit ich mich schon mal einstimmen kann?!

  12. HannoverblickOst says

    Sind es wirklich 130 Argumente? Ich hab nicht nachgezählt 🙂 Wunderbar erfrischend Drin Post und ich hoffe, Potsdam hat Dir gefallen. Jetzt im Herbst muss der Schlosspark bestimmt auch sehr schön sein und Du kannst ein wenig Waldluft schnuppern! 😉

  13. Moin…liebe Stefanie…schöne Worte…fast schon zuviel…
    es reicht schon mit rundum glücklich und genug Luft dazu…das ist SH (!)
    …manches ist knorrig, man spricht oft platt und ein Arbeitsweg der länger als 15 Min. im Auto hat – ist zuweit…
    so unsere Erfahrung nach 20 J. im Norden, als Ex-Rheinländer…
    Sport hat hier meist blaue Farben…viel HSV aber auch viele hier mit S04-Flagge…
    Tschüss von hier, an der Eider… 😉

    • Danke, Ginnietom. Die HSV-Flaggen-Fülle fällt mir auch immer wieder auf. (Machen nur im Moment nicht so glücklich, fürchte ich 😉

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