Allgemein, Niedersachsen, Norddeutschland
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Eine von 100: Radtour Steinhuder Meer

Steinhuder Meer

Der Radiosender Antenne Niedersachsen hat die 100 schönsten Radtouren in Niedersachsen zusammengestellt – darunter die Radtour Steinhuder Meer. Auf knapp 32 Kilometern und durchgehend ebener Strecke führt sie einmal rund um den größten See Niedersachsens. Los gehts in Steinhude City, wo es mehrere Fahradverleiher gibt, deren Preise sich nicht großartig unterscheiden.

 

Steinhude

 

Am besten fährt man gegen den Uhrzeigersinn. Denn dann wird die Tour immer schöner. Was ja besser ist als anders herum. Steinhude streckt sich ziemlich lang, so dass man erst mal eine Weile durch Wohnsiedlungen fährt, bis die Bebauung spärlicher wird und man auch wieder an den See ran kann.

 

Steinhuder Meer

 

Hat man endlich den Orsteil Strand hinter sich, wechselt man von der Straße auf landwirtschaftliche Wege. Tschüß Autolärm. Von nun an ist die Strecke Radfahrern und Wanderern vorbehalten.

 

Radweg Steinhuder Meer

 

Alle paar Kilometer führen Fußwege zu Aussichtspunkten, was die Tour schön langsam macht (wenn man will). Der erste Abstecher führt auf einem Bohlenweg entlang eines ehemaligen Torfkanals zum Großheidorner Turm.

 

Moor

 

Das sumpfige Ostufer ist eine äußerst artenreiche Verlandungszone des Steinhuder Meers. Wie viele Uferzonen steht das Gelände unter Naturschutz und darf nicht betreten werden.

 

Ostufer Steinhuder Meer

 

Manche Menschen interessieren sich einen Dreck für Naturschutz. Besonders ist uns das bei den Seerosenteichen aufgefallen, wo sich regelrechte Trampelpfade durch die Schutzzone ziehen.

 

 

Ich habe neulich im Radio gehört, in immer mehr Naturschutzgebieten würden spezielle Ranger eingestellt, die nichts anderes tun, als den Leuten nett und freundlich zu erklären, warum man auf den Wegen bleiben sollte. Die Ranger müssen wohl Buddahs sein. Denn ansonsten würde man doch spätestens nach dem zehnten Gespräch zornig werden.

 

Mardorf

 

Nach etwa einem Drittel der Strecke wird es wieder touristisch. Am Nordufer bei Mardorf kommt mit dem Badestrand Weiße Düne ein richtiges Ostseegefühl auf.

 

weisse duene

 

Unter uralten Bäumen fährt man auf dem Mardorfer Uferweg. Landschaftlich hat uns das am besten gefallen. (Anderen allerdings auch – es wird etwas wuselig.)

 

Mardorfer Uferweg

 

Auf etwa 6 Kilometern reihen sich Badestellen an Surfstrände an Bootsstege und jede Menge Campingplätze. Aber dafür gibts auch Gastronomie. Ein guter Platz für eine (Mittags-)Pause also.

 

Segelboot

 

Hinter Mardorf entfernt sich die Route vom See. Es folgt die stillste Etappe. Der Meerbruch, eine offene Wiesenlandschaft, ersteckt sich über den gesamten südwestlichen Uferbereich und ist weiträumig als Naturschutzgebiet deklariert.

 

Diesteln

 

Die Meerbruchwiesen rund um den Meerbach sind der Lieblingsspot der Vogelliebhaber und -fotografen. Sogar Seeadler brüten hier. (Wir haben keinen gesehen, aber Andrea von Indigoblau.)

 

Meerbruchwiesen

 

Auch wenn man jetzt schon ziemlich viele Aussichtstürme bestiegen hat, sollte man sich den letzten auf keinen Fall schenken. Der Meerbrucherlebnisweg führt über 600 Meter an verschiedenen Beobachtungshütten vorbei zum Winzlarer Turm. Dort hat man die beste Sicht auf die Festungsinsel Wilhelmstein.

 

Festung Wilhelmstein

 

Und den Kalimandscharo, die Abraumhalde des Salzbergwerks Siegmundshall.

 

Kalimandscharo

 

Weiter gehts über schmale, gewundene Wege; allmählich taucht man wieder in bewohntes Gebiet ein. Schilder weisen den Weg zu Hofcafés und -läden. Bei Schloss Hagenburg überquert man den Hagenburger Kanal.

 

Schloss Hagenburg

 

Wer einen Abstecher zum Ausflugslokal Moorgarten macht, wird mit frisch gebackenem Kuchen und dem freundlichsten Service der Welt belohnt.

 

Moorgarten Hagenburg

 

Wir erreichten das Café Moorgarten tatsächlich zur Kaffeezeit. Zwei Damen am Nebentisch hatten das Ganze in 1,5 Stunden erledigt. Als Stammgäste am Steinhuder Meer warnten sie davor, die Radtour am Wochenende zu unternehmen. Dann sei bisweilen überhaupt kein Duchkommen. An unserem Juni-Freitag war es aber absolut nicht so.

 

Hagenburger Kanal

 

Von Hagenburg sind es vielleicht noch 3 oder 4 Kilometer bis man wieder in Steinhude ankommt. Dieses Mal übrigens ganz ohne Wohngebiete und öffentliche Straßen sondern zunächst schön romantisch am Kanal entlang …

 

Hagenburger Kanal

 

… und dann über die Steinhuder Uferpromenade. Wer sich jetzt noch nicht vom Meer lösen mag, setzt sich in einen Biergarten mit Meerblick, erobert den Wilhelmstein oder springt einfach rein.

 

Uferpromenade

 

Wir bedanken uns beim Tourismusmarketing Niedersachsen für die Unterstützung dieses Beitrages. Das hat uns gefreut, unsere Meinung aber nicht beeinflusst: Es hat uns wirklich gut gefallen.

 

9 Kommentare

  1. HannoverblickOst sagt

    Danke für die Auffrischung meiner letzten Radtour ums Steinhuder Meer. Und das mit dem Wochenende sollte man wirklich beherzigen, viel zu viel los! LG Simone

  2. Liebe Stefanie,
    danke für den Bericht über diese wunderschöne Radtour (du weißt ja: Radtouren sind für uns besonders gut :-))
    Sagenhaft schöne Fotos habt ihr wieder gemacht – ihr habt einfach den richtigen Blick dafür!

    Liebe Grüße
    Eva

    • Danke, Eva. Die Norma-Rad zu E-Bike Quote steht am Steinhuder Meer übrigens etwa fitfty-fifty. Liebe Grüße, Stefanie

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