Im Februar 2014 hielten wir es für eine gute Idee, uns mal mehr in der Naehe umzugucken. Seitdem sind wir ziemlich viel unterwegs in Norddeutschland…
Wir haben die Nordsee gesehen. Wir haben die Ostsee gesehen. Wir sind durch die Heide gewandert. Und auch im Harz. Aber da meist bergab. Wir sind mit einem Katamaran über die Elbe geflogen und nahmen einen Dampfer die Schlei hinauf. Wir fuhren den Nord-Ostsee-Kanal mit dem Fahrrad ab…
Wir haben Klippen gesehen. Wir haben feinsandige Strände, Muscheln, Steine und Seesterne gesehen. Wir haben uns stille Deiche mit Schafen geteilt. Wir haben die Hochsee bezwungen und Helgoland erobert. Wir haben in seltsamsten Pensionen logiert. Auch mal, aber selten, feine Adressen angesteuert…
Wir kennen inzwischen schon ziemlich viele Stellen, an denen man ungestört baden kann. Wir wissen, dass Bremerhaven und St. Peter Ording sich richtig schick gemacht haben in den letzten Jahren. Wir haben einen Parkplatz inmitten der Nordsee gesehen. Wir waren viel draußen. Wir haben tief eingeatmet. Wir sind schwimmen gegangen bevor die Sonne auf- und nachdem sie untergegangen ist…
Wir waren in der weißen Stadt, dem 1. Seebad des Landes und in Glückstadt im Themenpark Fisch. Wir haben uns in der Hochsaison ins Landesinnere zurückgezogen. Wir haben Wiesen mit Mohnblumen, Kornblumen und jede Menge Raps gesehen. Als alles wieder einsam war, sind wir zurück an die Küsten gefahren…
Wir haben uns oft an unsere Kindheit erinnert gefühlt. Und zeitweise als wären wir in einer anderen Welt. Wir sind im Watt gewesen. Wir haben Inseln und Strände gesehen, die kein Mensch betreten darf. Wir sind in Gewitter geraten und in Stürme, aber im Großen und Ganzen war das Wetter 1a…
Wir haben erstklassig gegessen wie bei Oma. Wir sagen jetzt viel öfter Moin als früher. Wir haben uns fest vorgenommen, öfter nach Kiel zu fahren. Und Rostock kennen wir immer noch nicht. Wir haben die exzentrischsten Menschen getroffen. Und jede Menge normale – aber was heißt das schon? Wir wurden in die 50er Jahre gebeamt und in die 60er (um die 90er haben wir einen Bogen gemacht)…
Wir haben Füchsen „Gute Nacht“ gesagt. Wir haben in Wäldern versehentlich Rehe verschreckt und neben Robben im Sand gesessen. Wir haben Abende an Seeufern verbracht. Wir sind tagelang Flüssen gefolgt. Und wir können noch ewig so weitermachen…
Wenn Dir das irgendwie gefällt (wobei Du vielleicht alles Wort für Wort gelesen hast) bist Du hier richtig.
Ich habe alles Wort für Wort gelesen. Es war wunderbar, denn sogleich setzte sich mein Kopfkino in Gang und zeigte mir in bunten Bildern, was du hier beschrieben hast.
Wie schön doch „Good Old Germany“ ist!
Es ist unsere Heimat.
LG von Rosie
Na ja, so toll ist es hier in unsreren Autobahnlandschaften und verspargelten Windkraftlandschaften nicht. Ich war in vielen Ländern, in denen es vieeel schöner ist als hierzulande..
Aber zum Glück sind Menschen ja unterschiedlich.
Ach, Rosie, vielen Dank – das freut mich. Einer Malerin ein Bild in den Kopf zu setzen, ist ja richtig fein 🙂 Liebe Grüße zurück, Stefanie
Schöne Beiträge sind das hier!
Da habe ich mal wieder einen Neuzugang bei meiner Foto-Blog-Sammlung 😉
Bitte weitermachen!
Das freut uns, Rainer – und willkommen an Bord. Ahoi. Stefanie
Hallo Ihr beiden,
ich bin vor 2 Tagen beim Suchen nach dem Stichwort „Lake District“ in Euren Blog gestolpert und habe mich seitdem sehr gut amüsiert auf Eurer Seite!
Vielen Dank für die Mühe, die Ihr hier reinsteckt und damit Leuten wie mir den Tag noch etwas netter macht!
Schöne Grüße
Sandra
Liebe Sandra, vielen Dank für Deinen Kommentar. Machst Du Dich gerade startklar für den Lake District?
If: You´re so lucky!!! Das ist ein wundervoller Landstrich. Liebe Grüße, Stefanie
Hallo Stefanie,
startklar ware zuviel gesagt. Für dieses Jahr sind London und Katalonien/Midi Pyrenées geplant, aber ich liebäugele mit nächstem Frühjahr. Das stelle ich mir himmlisch vor!
Wart Ihr schon an Englands Südküste? Ein Traum in Blau und Grün! Wenn’s nicht gerade regnet 🙂
Schönes Wochenende!
Sandra
Im Süden waren wir zusammen noch nicht. Ich sowieso erst ein Mal. Aber Volko hat länger in London gelebt und viel im Süden gesehen.
Du hast ja ziemlich gute Pläne für dieses Jahr!
Viel Spaß dabei,
Stefanie
Liebe Stefanie, als mein absoluter Lieblingsblock darfst Du bei meiner Liebster-Nominierung nicht fehlen. Auch wenn Du schon einige Awards bekommen hast, vielleicht hast Du ja Lust noch einmal mitzumachen? Mehr dazu findest Du hier: https://wattundmeer.wordpress.com/2015/11/05/liebster-award-no-2/
Liebe Grüße, Ulrike
Jaaa, entschleunigung total. Das macht mir Spaß, und viele Ecken kenn ich durch Besuche vor Ort. schön!
Herzlichen Willkommen auf dem Blog, lieber Michael.
Ich habe dich bei Michèle gelesen und neugierig wie ich bin hab ich hier hereingeguckt. Ich mag Berichte über Reisen, Landschaften und Natur pur. Dein toller Beitrag mit den formidablen Bildern gefällt mir sehr, umsomehr, als ich als Binnenländler lange Anfahrtswege an Küsten oder Meere habe.
Veli Grüess. Ernst
Schön, dass Du hergefunden, lieber Ernst.
Hallo Stefanie, ich habe durch Elke vom Meerblog von deiner Seite erfahren und mich mal ein wenig umgeschaut. 😉 Weißt du, neulich hab ich was ganz Schlaues gehört: „Bei Texten bleibt zunächst einmal ein Gefühl zurück.“ – Grad hab ich das Gefühl, dass ich jetzt öfter hier vorbeischauen und mitlesen möchte, denn du zauberst eine für mich spannende Themenmischung aus dem Norden heraus.
Sag mal, auf Instagram oder Twitter bist du nicht zufällig?
Viele Grüße aus dem Süden, Nadine
Liebe Nadine, dann mal herzlichen Willkommen. Ich freue mich, dass es Dir hier gefällt. Instagram will ich mich seit ewigen Zeiten drum kümmern. Aber irgendwas ist immer und ich schaffs nicht. Twitter hingegen habe ich noch nicht einmal auf meiner To-do-Liste. Liebe Grüße, Stefanei
Hallo Stefanie, heute, gerade habe ich deinen Blog entdeckt! Da werden Erinnerungen wach: als ich in Steinberghaff mal eine dampfende Tasse Kaffee in Geschenkpapier verpackt einem überraschten Markthändler überreicht habe, oder die vielen Spaziergängen über den Wanderwege auf der Birk von Charlotte nach Falshöft, und Flensburg und Quern /Schersberg und Geltung und…. Und das ganze dürfte ich mehrere Jahre auskosten. Und : jetzt ist es die Elbe! Welch ein Geschenk, dass ich nun jeden Tag in ihrer Nähe leben darf! Genau wie du bin auch ich Teilzeit-Urlauber, immer auf den Wegen in der Nähe (Cuxhaven, mit dem Bus nach Duhnen… Wind und Watt…) mit dem Rad soweit es an einem Tag geht… Ich kann noch soviel berichten von den kleinen Flüchten. Sie sind zu meinem Lebenselixier geworden. Gerne besuche ich dich jetzt öfter . Aber jetzt brauch ich meinen Schönheitsschlaf. Dir ein herzliches Dankeschön für soviel Inspiration, den eigenen „Hintern“ hochzuheben und aktiv zu werden! Ganz liebe Grüße von der Niederelbe von Evelyn
Vielen Dank für´s Lesen, liebe Evelyn, und diesen ausführlichen Kommentar. (Vor allem weil Du mich daran erinnert hast, dass ich noch immer nicht auf dem Scheersberg war. Wird Zeit). Ganz liebe Grüße und hoffentlich bis bald mal wieder hier; Stefanie
Hallo! Ich bin das erste mal mit meinen Eltern an die Schlei gefahren, da war ich 15 Jahre jung. Jetzt bin ich 64 und habe seitdem fast jedes Jahr dort Urlaub gemacht. Heute fahre ich mit meiner Frau immernoch an die Schlei. Ich kann ihre Gefühle bezüglich Olpenitz verstehen, denn mir geht es ähnlich. Von der besagten Weite geht inzwischen Jahr für Jahr immer mehr verloren und ich habe das Gefühl nicht an der Schlei gewesen zu sein. Ich kannte jeden Stein und jedes Haus und es fing an mit neuen Straßen und Umgebungen. Wohngebiete breiteten sich wie ein schleichendes Krebsgeschwür aus. Heute ist diese Region nicht mehr mit den Siebzigern zu vergleichen. Wir überlegen uns schon ein neues Ziel.