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Nichts für Jubel-Hanseaten: Hamburg in historischen Bildern

Die erste Voraussetzung für irgendwelche bauliche Schönheit in Hamburg wäre ein großer Brand, soll ein englischer Reisender über die aufsteigende Metropole um 1800 gesagt haben. 40 Jahre später vernichtete ein Feuer weite Teile der Hamburger Innenstadt.

Was der Große Brand von 1842 übrig ließ, zeigt eine der ältesten deutschen Fotografien überhaupt. Sie eröffnet den Bilderbogen der aktuelle Ausgabe GEO EPOCHE PANORAMA, das sich ganz und gar der Hansestadt widmet.

Pünktlich zum Wochenende mit Schietwedder flatterte uns das Heft gestern zur Berichterstattung ins Haus. (Genau genommen sogar zwei Hefte, denn ein Exemplar wurde uns vom Verlag zu Verlosung überlassen.)

Anhand historischer Bilder erzählt es die Geschichte einer Siedlung am sumpfigen Alsterufer bis zur Großen Freiheit im Wirtschaftswunder der 1960er Jahre. Eine Geschichte, die aus Katastrophen und Neuanfängen besteht. Aus Slums und Prachtbauten. Kleinen Vergnügen und großen Verfehlungen.

 

GEO_EP_HH_Außenalster

 

Keine Ahnung, ob das jeden interessiert. Aber es gibt ja eine ganze Menge Hamburger, die überhaupt nicht genug von ihrer Stadt bekommen können. Auf die können die kraftvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen und colorierten Postkartenansichten einen regelrechten Sog ausüben. Besonders wenn man Motive wiedererkennt. Oder ganz im Gegenteil nicht fassen kann, wie sich die Stadt in den vergangenen 120 Jahren verändert hat.

Zum Beispiel das alte Wohnviertel an der Kehrwiederspitze. 24.000 Menschen wurden aus ihren Wohnungen vertrieben, um der Speicherstadt Platz zu machen. Der Süllberg hingegen sieht 2016 fast genauso aus wie 1900. Und auch der übelste Slum Hamburgs, das Gängeviertel, bietet heute noch unveränderte Ansichten. In Hagenbeck erkenne ich einzelne Gehege wieder. Die Prachtallee am Schanzenpark aber erinnert überhaupt nicht an die mittlerweile trostlose Straße, in der ich mal wohnte. Als sie noch wundervoll war, marschierten über 3.000 Soldaten von hier in den 1. Weltkrieg. 647 kehrten zurück. Meist in die Lazarette, die sich über ganz Hamburg verteilten. Und so geht es weiter und weiter. Man staunt und schluckt und denkt.

Nein, das ist kein Magazin für Jubel-Hamburger. Klischees und Hamburgensien sucht man im GEO EPOCHE PANORAMA vergebens.  Was man findet ist hochspannende Geschichte auf Geschichte auf Geschichte. Und Bilder über Bilder über Bilder.

Das 130 Seiten-Heft im Großformat gibt´s für € 13,50 im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Oder für Nullinger bei uns. Wer es gewinnen möchte, hinterlässt einfach einen Kommentar. Gehen bis zum 6. März mehrere Kommentare ein, entscheidet das Los. Viel Glück.

 

Becker Medien

 

Das Magazin wurde uns vom Verlag kostenlos überlassen. Unsere Meinung ist davon unberührt.

9 Kommentare

  1. Ingrid Jansen sagt

    Hallo, wir lieben Hamburg und hätten mit dem Heft sicher wieder mal eine neue Sicht auf die Stadt!
    Herzliche Grüße
    Ingrid

  2. Weishaupt-Bülk sagt

    Das finde ich total spannend. Man weiß viel zu wenig über die Stadt.
    Obwohl ich schon viel mehr weiß als vor: In der Nähe bleiben

    Lieb Grüße
    Mari

  3. Klingt und ich mag alte Ansichten, es ist spannend zu sehen, wie sich manches verändert hat und manches aller Veränderung trotzt.

    Viele Grüße
    Thomas

  4. Kirsten sagt

    Sich mit der Stadt, in der man lebt identifizieren…..auch mit dem, was und wie es mal war… und andererseits dem Modernisierungswahn etwas entgegenstellen……das finde ich wichtig uns spannend.

    In diesem Sinne: „allzeit ein offenes Auge“ ;0)
    Kirsten

  5. Hallo Stefanie, wir sind endlich wieder da (ganz schön kalt hier!) und ich würde gern mitmachen bei der Verlosung. Wenn die Glücksfee mich zieht, wäre das Geo-Heft nicht für mich, sondern für meinen alten Vater. Gerade gestern habe ich nämlich bei ihm auf dem Sofa gesessen und wir haben über seine Kindheit in Hamburg geklönt. Er ist ein echter „Hamburger Jung“, in Eppendorf groß geworden, und seine Großeltern haben im Gängeviertel gewohnt. Ich denke, mit dem Geo-Heft würde ich ihm eine echte Freude machen.

    Liebe Grüße!
    Martina

  6. HannoverblickOst sagt

    Ich steh auch voll auf alt. Habe gerade einen Bildband mit alten Fotos von Hannover durchgelesen. Vielleicht schreibe ich mal drüber. Ein schönes WE! Simone

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