Erwähnte ich schon, dass die Schlei eine echte Herzensbrecherin ist? Ich kenne sie nun mein Leben lang. Und immer noch kann es geschehen, dass sie mich umhaut. Einmal mehr habe ich mich an diesem besondern Septembertag in die Schlei verliebt. Genauer: In die Lotseninsel von Schleimünde.
Drei Mal täglich legen in Kappeln die Dampfer Richtung Schleimünde ab. Die Fahrt dauert insgesamt etwa zwei Stunden, inklusive einer halben Stunde Aufenthalt auf der Lotseninsel – was man aber ausdehnen kann. Das Ticket gilt auch für die Rückfahrt mit einem späteren Dampfer.
Die Lotseninsel ist keine Insel sondern eine Halbinsel. Sie war bis 1965 aber eine (versandete dann) und wird vermutlich in 20 zwanzig Jahren wieder eine sein. Das Meer nimmt, das Meer gibt. So ist das.
Und auf andere Art ist die Lotseninsel sowieso auch in der Zwischenzeit eine Insel – die Landzunge zwischen Lotsteninsel und Maasholm ist Vogelschutzgebiet und darf nicht betreten werden.
Man kann sich die Lotseninsel auch von der Landseite her anschauen. Dafür muss man nach Maasholm, dem Inbegriff eines Fischerdorfs. Maasholm war früher auch mal eine Insel, ist aber heute über einen Damm erreichbar. Der Inselcharakter ist geblieben – einmal „de Maas rund“ gehört zum Pflichtprogramm jedes Schlei-Reisenden.
Wie in fast allen Schleidörfern lässt man in Maasholm sein Auto lieber „draußen stehen“ – zum Beispiel beim Parkplatz vom Naturerlebniszentrum.
(Naturerlebeniszentrum klingt so hässlich gewaltig. Aber es besteht wirklich nur aus Natur – und ein paar alten Militäranlagen, die heute als Seminarräume und für eine kleine Ausstellung genutzt werden).
Was wir richtig gut finden: Am Parkplatz stehen ausreichend schrabbelige Fahrräder, mit denen man das weitläufige Gelände erkunden kann. Über eine kleine Spende zur Instandhaltung freut sich der Trägerverein. Beim NEZ kurz vorm Strand befindet sich der „Opferstock“. (Ich beobachte natürlich, wie einige vergnügt an der Abzweigung vorbeischnüren. Aber so ist der Mensch vielleicht einfach.)
An der Vogelwärterhütte ist Schluss. Hier gehts nur noch in Begleitung des Vogelwärters weiter. Die Führungen sind kostenlos.
Ganz sicher kann sich der Vogelwärter sein, dass ich die Absperrungen nicht auf eigene Faust überklettern werde. Dafür sorgt schon der Anschlag, dass hinter dem Zaun ein Wolfsspinnen-Beobachtungs-Projekt läuft (man fängt sie in kleinen Trichtern im Sand, um sie … ich weiß auch nicht; ich habe mich noch nicht mal getraut, den Anschlag zuende zu lesen.)
Ich konzentriere mich lieber auf den Ausblick und sehne mich zurück zur Lotseninsel, ganz dahinten wo der Leuchtturm steht.
So schöne Bilder, da bekomme ich total Lust drauf. Vielleicht können wir das ja nächstes Jahr machen. Und Rabelsund ein Traum!
Ja, das wär schön. Wenn der Sommer wieder einzieht.
Und da war ich nun so vermessen und habe geglaubt, dass ich die Schlei ein wenig kenne 😉
Weit gefehlt! Ich war noch nie auf der Lotseninsel in Schleimünde.
Deine wunderschönen Bilder haben mir aber davon überzeugt, dass ich da unbedingt hin möchte und zwar möglichst schnell.
Wie froh bin ich, dass ich – per Zufall – deinen wunderbaren Blog gefunden habe.
Ich freue mich heute schon auf deinen nächsten Beitrag. 🙂
Herzlichen Dank 🙂
Hallo Steffi,das hat wirklich Spaß gemacht zu lesen und zu sehen-eine Landschaft,in der ich seit mehr als 60 Jahren zu Hause bin und die mich immer noch fasziniert. So vergeht kaum ein Monat, in dem ich nicht nach Maasholm fahre,nicht nur, um dort die Currywurst von Petersen himself zu genießen. Ich habe heute lange mit Julia telefoniert, und ich freue mich immer, dass wir nach so vielen Jahren immer noch auf der gleichen Wellenlinie kommunizieren können wie in unserer Jugend. Ich würde mich sehr freuen, wenn du bei einem deiner Besuche in Angeln mal hier in Osterby vorbeischaust. Ich freue mich auf weitere Berichte von Dir. Liebe Grüße Erika Stumm
Erika! Ich freue mich total, von Dir zu hören. (Auch wenn man sich natürlich sofort Gedanken um seine Orthographie macht, wenn eine Lehrerin den Blog besucht… (das Blog. Ich weiß, es heißt: das Blog. Das schmiegt sich nur nicht so in mein Ohr.)) 🙂 Finde ich ja interessant, dass Du so oft nach Maasholm fährst, obwohl die Ostsee gleich vor Deiner Tür liegt. Und Deiner Einladung möchte ich unbedingt bald folgen. Liebe Grüße zurück
Steffi
PS.: Currywurst hatten wir natürlich auch in Maasholm
[…] liebt die Schlei heiß und innig. Die winzige Lotseninsel von Schleimünde ist zu einem richtigen Sehnsuchtsort für sie geworden. Ihr Lieblingsfoto zeigt ehrlich gesagt, […]
[…] liebt die Schlei heiß und innig. Die winzige Lotseninsel von Schleimünde ist zu einem richtigen Sehnsuchtsort für sie geworden. Ihr Lieblingsfoto zeigt ehrlich gesagt das […]
[…] Morgens um 10.00 Uhr auf dem Ostseesteig empfiehlt sich eher, die Aussicht zu genießen. Noch sind nur wenige Radfahrer unterwegs. Aber sie nerven schon wieder ein bisschen. Schilder über Schilder über Schilder weisen darauf hin, dass Radfahrer auf dem Deichverteidigungsweg bleiben sollen. Sie fahren natürlich trotzdem auf der Krone, die eigentlich Spaziergängern vorbehalten ist und gehen davon aus, dass alle Welt zur Seite springt, sobald sie klingeln. Dass Radfahrer oben bleiben wollen, kann ich verstehen – vom Deich hat man die bessere Sicht auf Ostsee und Schleimünde, einer Landzunge, die das Meer von der Schlei abgrenzt. Schleimünde steht unter Naturschutz. Hier herrscht Betretungsverbot, mit Ausnahme des äußersten Spitze, der Lotseninsel, die nur per Schiff zu erreichen ist. […]