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Träumst Du noch oder badest Du schon?

Hamburger Badestellen

Der Sommer läuft bereits auf Hochtouren und ich war noch nicht baden. Ein Unding angesichts der Tatsache, dass ich schrecklich gern untertauche. Doch, ach, ich kann mich nicht aufraffen, eine der Hamburger Badestellen aufzusuchen.

 

Eichbaumsee

 

In Hamburg gibt es 17 offizielle Badestellen an naturnahen Gewässern. An 15 Badestellen ist das Baden erlaubt. So sagt es der Flyer „Rund um Hamburgs Badegewässer“, der netterweise in den Ortsämtern ausliegt. Die Diskrepanz zwischen offiziellen Badestellen und Badestellen, an denen Baden erlaubt ist, kommt durch den Eichbaumsee zustande (an dem auch die Fotos dieses Beitrags zustandekamen).

 

Was nützen Badestellen in Gedanken? Der Eichbaumsee

 

Zum Spaziergehen ist der Eichbaumsee super. Ziemlich idyllisch, gleichzeitig interessant durch  Profi-Regatta-Strecken und Pontons, die wunderbar auf den Wellen der Dove-Elbe schaukeln. Sie ist nur durch einen schmalen Damm vom Eichbaumsee getrennt. Gleich am gegenüberliegenden Ufer des Elbarms wartet zudem noch die Reit, ein ganz entzückendes Naturschutzgebietchen. Ein Ausflug ist also sehr empfehlenswert. Das Baden ist an den beiden Badestellen des Eichbaumsees allerdings seit Jahren und Jahren komplett verboten.

 

Ponton

 

Die Stadt hat alles versucht, konnte aber den Blaualgen am Eichbaumsee nicht beikommen. Man erkennt Blauanlagen an diesen grünen Schlieren, die in ziemlich vielen Badegewässern vorkommen. Ab einer bestimmten Menge können sie zu Schleimhautreizungen und Hautausschlägen führen. Also eine eklige Sache. Schon rein optisch.

 

Dove-Elbe

 

Auch nicht so angenehm sind Zerkarien, kleine Saugwürmer, die sich aus Versehen in Beine bohren, um ihre Larven abzulegen. Eigentlich haben Zerkarien es auf Enten abgesehen. Der Mensch gilt ihnen als sogenannter Fehlwirt. Aber davon hat man ja nichts, wenn man erstmal infiziert ist. Allerdings ist die Sache nur unangenehm und nicht gefährlich. Es juckt bloß – und sieht unschön aus. Deshalb ist der Stadtparksee trotz aktuellem Befall weiterhin zum Baden freigegeben. Trotzdem: lieber ohne mich.

 

Kanuten

 

Von den verbliebenen Badestellen, müsste ich im Grunde noch eine abziehen. Nämlich die der Insel Neuwerk. Sie gehört zwar wirklich zu Hamburg, liegt aber in der Elbmündung – eine stundenlange Reise entfernt. Da wäre ich viel schneller irgendwo an den Küsten.

 

Eichbaumsee Rundweg

 

Wenn man die Lage ganz großzügig auslegt, also von 15 Hamburger Badestellen ausgeht, müssen sich noch immer 120.666 Einwohner eine teilen. Und das ist der eigentliche Grund, warum ich noch nicht gebadet habe. Da träume ich lieber vom nächsten Ausflug in die entferntere Nähe.

Also, wie sieht´s denn aus da draußen?

An Ostseestränden, Nordseedeichen, lauschigen Flussbädern und kristallklaren Seen?!

Seid Ihr schon untergetaucht? War es herrlich?

Ich freue mich noch mehr als sonst über Kommentare – bis ich selber wieder was zum Thema beitragen kann 🙂

14 Kommentare

  1. Wie jedes Jahr war ich wieder im März auf Hallig Nordstranischmoor und hatte dabei das große Glück,gleich 5x das sogenannte „Landunter“ erleben zu dürfen.
    Die aktuellen Temperaturen mit Werten von über 35 Grad hier im Ruhrpott sind nichts mehr für mich-ich mag durchaus Wärme,aber ich mag es nicht,gebraten zu werden !
    Da bleibe ich die nächsten Tage lieber in meinen eigenen 4 Wänden,das ist meiner Gesundheit dienlicher.
    Ich hatte ja schon einmal auf die Ähnlichkeit mit einer Schauspielerin verwiesen,aber beim digitalisieren meiner Schallplattensammlung bin ich auf Mary Travers gestoßen.
    Mary Travers war Teil des Trios „Peter,Paul &Mary“,die in den 60ger/70ger Jahren Chart-Erfolge hatten-Das könnte glatt Deine Zwillings-Schwester gewesen sein.
    jetzt brauche ich erst mal ´ne Abkühlung-gerne so wie auf Deinen Bildern zu sehen ist.
    viele Grüße
    Ralf

    • Lieber Ralf, ich habe auch mal eine Weile in NRW gewohnt und kann mich noch an die totale Windstille im Sommer erinnern. Für den Feierabend war das nett. Für´s Arbeiten echt manchmal anstrengend. Heute würde ich bei Hitzewellen wohl sofort rüber in die Niederlande rollen. Liebe Grüße, Stefanie (ich glaube, ich sehe Mary Travers eigentlich gar nicht ähnlich :-))

  2. Tamara Weishaupt-Bülk sagt

    Ich hingegen springe täglich in die Nordsee, mehrere Male. Ich schätze 18 Grad Wassertemperatur.
    Es ist ganz herrlich, kaum Brandung. Gestern Abend allerdings ganz ohne.
    Kaum ein Mensch am Weststrand. Soweit das Auge reicht, konnten wir drei weitere Personen erkennen.
    Steffi, das war wie für Dich gemacht.
    26 Grad, wärmer darf es bitte nicht werden. Dann mecker ich.

    Und ich wollte eigentlich immer mal in de Stadtparksee ?, darauf verzichte ich dann doch lieber.

    Aber Deine Bilder sind wieder toll.

    Liebe Grüße Mari

    • Das klingt herrlich, Mari!
      Genießt es.
      (An meinem ersten freien Tag soll die große Hitze von kühlem, unbeständigen Wetter abgelöst werden. Aber da kann man nix machen. Ich werde trotzdem (vermutlich) Wandern. Am Meer.
      Liebe Grüße, Stefanie

  3. Hallo Stefanie,

    ein toller Artikel. Hamburg ist leider zu weit weg von mir, aber auch hier gibt es einige Badeseen. Leider sind diese immer extrem überfüllt. Das trübt das Badevergnügen.
    Bei diesem Wetter gehe ich am liebsten ins Hallenbad. Das nutzt nämlich fast niemand 😀

    LG Liane

    • Hallenbad. Mmmh. Darauf bin ich noch überhaupt nicht gekommen. (Also genau wie die Leute in Deinem Hallenbad). 🙂

  4. Ich hab mich heute verbarrikadiert und in meiner Vampirhöhle verkrochen. Schönes Wetter ist das nicht mehr – nach kühlem Nass sehne ich mich trotzdem.

  5. Am Eichbaumsee war ich auch schon spazieren, wäre dort aber irgendwie nicht sofort auf die Idee gekommen, dass er badegeeignet sein könnte. Zu der Zeit war allerdings auch eine Riesenregatta im Gange, die den Großteil meiner Aufmerksamkeit beanspruchte.

    Stefanie, ich war auch noch nicht baden. Früher mit den Kindern ging’s manchmal raus Richtung Lütjensee an das Nordufer. Dort sind kleine Badebuchten, was sehr schön, aber bei gutem Wetter eben auch schnell gut besucht ist. Dann bleibt als Alternative noch fast nebenan das Freibad am Großensee (Südstrand), das war – zumindest bis noch vor ein paar Jahren – ein schönes Badeerlebnis. Ich weiß nur nicht, was sich da seitdem getan hat hinsichtlich Andrang oder auch Wasserqualität.
    So langsam bekomme ich Lust auf Wasser, wenn ich hier davon schreibe. 🙂 Nur ich glaube, momentan müssen Dusche und Badewanne für die Gelüste herhalten.

    LG Michèle

    • Liebe Michèle, von (vom) Lütjensee habe ich schon sehr oft gehört. Aber wusste bis gerade eben nicht, nicht einmal wo das sein soll 🙂 Ist ja tatsächlich ganz in der Nähe. Gute Tipp; vielen Dank dafür und ein schönes Wochenende, Stefanie

  6. Moin Stefanie, ja Hamburg ist schon toll, bin in den letzen Monaten mehrmals dort gewesen.
    Klares Fazit: „WENN GROßSTADT – DANN HAMBURG“

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