Die seltene Strandlingsgesellschaft
Bei Salem denken Horror-Fans an Hexenprozesse oder Vampire, Internatsschüler:innen an eine piekfeine Adresse und ich an den märchenschönen Garrensee im Herzogtum Lauenburg…
Bei Salem denken Horror-Fans an Hexenprozesse oder Vampire, Internatsschüler:innen an eine piekfeine Adresse und ich an den märchenschönen Garrensee im Herzogtum Lauenburg…
Mit dem Auto an den Strand zu fahren, ist für manche Menschen eine seltsame Vorstellung, in Dänemark oder Island ganz normal und in Deutschland nur in St. Peter-Ording möglich.
Wenn ich (alles andere als eine Wikingerin) trotz dichter Wolken und Flatterkleidchen am Strand nicht friere, ist Hochsommer in Norddeutschland. Dann ist in Dollerupholz eine Badebrücke aufgebaut, ohne die nur schwerlich ins Wasser zu kommen wäre.
Olympia 1972 hat die Infrarstruktur der Landeshauptstadt Kiel entscheidend verbessert und nachhaltige Akzente im Stadtbild gesetzt, so lese ich es auf einer Infotafel an der Strandpromenade von Schilksee.
Ich werde nicht müde, das Hohelied der Holsteinischen Schweiz zu singen. Heute mit einem Intro vom Suhrer See. Wir besuchten ihn neulich, am ersten der beiden Tage, an denen die Sonne schien. Das ist in diesem Frühling bisher noch nicht so häufig der Fall gewesen. Eigentlich gar nicht.
1977 gründeten sieben junge Lübecker*innen den Landschaftsverein Dummersdorfer Ufer. Es galt, ein geplantes Gewerbegebiet zwischen Kücknitz und Travemünde zu verhindern. Es war die ganz klassische David gegen Goliath-Nummer.
Be careful what you wish for, dachte ich neulich auf der ewig langen Mole von Großenbrode-Kai. Das war am zweiten der beiden bisherigen Frühlingstage im Norden. Er tauchte die Welt in dieses pudrige Blassblau, bei dem Himmel und Ostsee am Horizont miteinander zu verschmelzen scheinen. Die Sonne schien warm und in der Windstille war nicht der leiseste Wellenschlag zu hören.
Es gibt da eine knifflige Stelle auf dem Steilküstenpfad bei Stohl. Dort dachte ich neulich über Friedrich Schiller nach. Es ist kein offizieller Wanderweg, das hat der Bürgermeister extra auf ein Schild drucken lassen. Aber auf eigene Gefahr darf man durchaus am Klippenrand spazieren.
So leichtfüßig wie ich letzte Woche von Weißenhaus nach Sehlendorf spazierte, habe ich im vergangenen Jahr nicht immer gebloggt. Wozu von schönen Orten erzählen, wenn sie für so viele ja doch nicht erreichbar sind?! Mir war ein wenig der Sinn abhandengekommen. Aber wie es so oft beim Wandern ist, fand ich ihn unterwegs wieder.
Irgendwo in Düsseldorf, auf einem Speicher vielleicht oder im hintersten Winkel eines Einbauschranks, archiviert möglicherweise ein Super-8-Film mein 5-jähriges Ich am Strand von Brodau. Mag auch sein, dass der Streifen inzwischen digitalisiert ist. Oder entsorgt. Aufgenommen jedenfalls hat ihn »die Verwandtschaft«, die über Jahrzehnte ihren Sommerurlaub bei meinen Großeltern verbrachte.