Its oh so still, it´s oh so quiet…
Winter in Dänemark. Schnee, der auf Dünen fällt. Regenfinger, die ans Fenster klopfen. Wind und Sturm und die Stille danach. Kurze Tage, stundenlange Strandspaziergänge; ein Sommerhaus, in dem der Ofen bollert.
Winter in Dänemark. Schnee, der auf Dünen fällt. Regenfinger, die ans Fenster klopfen. Wind und Sturm und die Stille danach. Kurze Tage, stundenlange Strandspaziergänge; ein Sommerhaus, in dem der Ofen bollert.
Wenn man schlau ist, behauptete ich vor einiger Zeit an dieser Stelle (und meinte damit: schlauer als ich), bleibt man über Nacht auf Mandø, denn das erhöht die Möglichkeit einer Expedition zum Koresand um ein Vielfaches. Die Sandbank im Wattenmeer ist ebenso wie die nachgelagerte Insel nur bei Ebbe zu erreichen. Andererseits heißt es auch, dass man auf jeder Reise etwas Wunderbares offenlassen muss. So hat man einen Grund, noch einmal zurückzukehren. Und da ist auch etwas dran, wie ich neulich feststellte, als wir 238 Kilometer nördlich von Hamburg auf den Schotterdamm rollten, der sich weitere sieben Kilometer durchs Wattenmeer nach Mandø zieht. Die kleine Insel hatte sich seit meinem letzten Besuch vor zwei Jahren wenig verändert. Nur dass der alte Kro nicht mehr verlassen stand, sondern hübsch renoviert mit dem besten Sundowner aller Zeit lockte (er heißt Taken by the Tide und wird mit Queller serviert). Doch das erfuhr ich erst später, als wir den Abend glücklich auf der Sonnenterrasse ausklingen ließen. Bis es soweit war, hatte ich etliche großartige …
Der Sommer flog vorbei. Und seit ich nun wieder häufiger auf dem Sofa bleibe und lese, habe ich viel an Grærup gedacht; ein kleines Ferienhausgebiet an der Nordseeküste Jütlands. Es scheint mir am ehesten vergleichbar mit den Naturbeobachtungen Henry Bestons, der 1926 »Das Haus am Rand der Welt« bezog.
Östlich von Danzig streckt sich eine 70 km lange Landzunge, die Frische Nehrung, in die blaue Ostsee. Über die Autobahn erreicht man sie in etwa 45 Minuten. Dabei geht es durch das flache Hinterland, wo man sich gut vorstellen kann, dass Friesen die Gegend einst urbar machten.
Eine der erfolgreichsten dänischen Fernsehserien ist die Dramedy Badehotellet (Badehotel). Sie beginnt in den Goldenen Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als Kopenhagens High Society die wunderbare Einfachheit des Strandurlaubs entdeckte und hat es mittlerweile auf acht Staffeln gebracht; die neunte wird schon gedreht.
Meine Mitreisenden erwachten in etwa, als wir Holmsland Klit erreichten. Die langgezogene Nehrung zwischen Nordsee und Rinkøbing Fjord empfing uns mit der ihr eigenen wundervollen Ödnis und der Schlüssel zum Ferienhaus lag im Vorraum der geschlossenen Ferienhausvermietung bereit.
Nach Mandø gelangt man nur bei Ebbe und den richtigen Windverhältnissen. Nur dann ist die Schotterpiste von Vester Vedstedt zur Insel befahrbar. Natürlich auch begehbar. Allerdings zieht sie sich 7 km durchs Watt. Wandernd bleibt da nicht viel Zeit für die Insel, wenn man vor der Flut zurück auf dem Festland sein muss.
Der schnellste Weg zum Nissum Fjord führt aus Deutschland kommend am nördlichen Ufer des Ringkøbing Fjords entlang an die unendliche Nordseeküste von Jütland. Dort erwartete mich vorvergangene Woche statt Dünen und dem Badeort Søndervig ein Schock.
Harald Schönhaar, manchmal auch Haarschön gennant, machte die Insel Karmøy zu seinem ersten Königssitz. Von hier vereinte er ein gewaltiges Reich. Seine Männer beschrieb der arabische Forscher Ibn Fadlan später als »hoch wie Dattelpalmen, blond und ihre kompletten Arme sind mit Baumstämmen und anderen Figuren tätowiert.«
Kaum ein anderer Ort weckt in mir so intensive Urlaubsgefühle wie Hirtshals. Das ist so, seit ich eine (offenbar) ur-deutsche Eigenart an mir festgestellt habe. Eine nicht gerade sympathische Eigenart, zu der ich auf gar keinen Fall stehen möchte.