Quer verteilt über ganz Deutschland findet sich in so gut wie jeder größeren Stadt eine Bundesbehörde. Per se sind sie nichts, was mich brennend interessiert. Dennoch habe ich eine Lieblingsbehörde: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg; kurz: BSH.
Der Eingang zum BSH liegt in der Bernhardt-Nocht-Straße. Bei Vorzeigen eines (Achtung: Behördendeutsch) Lichtbilddokumentes darf jeder mal gucken. Auf den ersten Blick präsentiert sich das Ganze als ganz normale Behörde im Sixties-Look.
Doch schon beim Überfliegen der Namensschilder an den Bürotüren, geht meine Phantasie auf Reisen. „Seemannsertüchtigung“ steht da. Oder „Schifffahrtsunfälle“. Und da sind interessante Knöpfe, an denen man irgendwas (ich frage mich, was?) ein- und ausschalten kann.
Das Beste am BSH ist aber die Kantine, die ebenfalls Jedermann offen steht.
Erwähnenswert am Essen ist lediglich der Preis. Die Vorsuppe kostet um die 50 Cent, das Hauptgericht zwischen 3,50 und 5 Euro – aber das eigentlich auch nichts Besonderes. In Hamburg kann man fast überall günstig zu Mittag essen. Vor allem auch besser. Allerdings: Mit dem Ausblick können es wenige Locations aufnehmen.
Die Kantine des BSH thront direkt über dem alten Elbtunnel. Somit genau gegenüber von Bloom & Voss. Und da kann man ganz herrlich den flott gemachten Dampfern beim Ausparken zusehen.
Es ist eine schöne Tradition, dass die Schiffe mit Musik in die Freiheit entlassen werden. Das Manöver ist nicht ganz unknifflig und dauert exakt zwei Songs. Vorgestern verließ die Aurora das Dock und durch den Hafen schallte „I am Sailing“ und „We are the Chmapions“.
Falls einem „nur Schiffe und Hafen gucken“ zu langweilig scheint, kann man sich auf was zu Lesen in der hauseigenen Bibliothek holen. Ihr Anspruch ist groß: So gut wie jede maritime Publikation kann hier ausgeliehen werden. Mehrbändige Werke über dänische Häfen genauso wie Seekarten oder die gesammelten mare-Ausgaben aller Zeiten.
Mir reicht aber: das reale Wimmelbild vor der Nase (nebst heißer Schokolade und Croissant).
Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie
Bernhard-Nocht-Straße 79
Lunch von 11.30 bis 14.00 Uhr
Ein schöner Tipp. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass man so einfach rein und gucken kann. Die Aussicht ist auf jeden Fall schon mal einen „Ausflug“ dahin wert.
Ja, ist es wirklich – vor allem wenn das Wetter so schlecht ist wie jetzt und man gar nicht so richtig draußen sein mag. Ich fands jedenfalls erstaunlich gemütlich für eine Kantine (was an der Dunkelheit draußen liegen kann).
da sag auch ich wieder herzlich DANKE! – Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass man da rein darf. – Und der Ausblick ist ja traumhaft, egal bei welchem Wetter.
Freut mich, freut mich, wenn ich auch quasi-Hamburgern noch mal einen Tipp geben kann.
Vielleicht sollte man die knöbbscher einfach mal drügge?
Narhallamarsch!
Die Lunch-Location kannte ich auch noch nicht. Danke für den tollen Tipp!
[…] Und da wir gerade über Gastro sprechen: Wer mit schmalen Budget reist, wird sich über die (15) Kantine im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie freuen. Sie liegt etwa mittig auf der Erholung, direkt neben dem Deutschen […]